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Ziele und Schwer­punkte

Ziele und Schwer­punkte

Kindern mit Beeinträchtigung das „Schwimmen lernen“ ermöglichen

Menschen mit Beeinträchtigung als Schwimmlehrer*innen ausbilden, also wahre Inklusion – Das ist einmalig in Euopa!

Fortbildung von Schwimmlehrer*innen im Bereich „Schwimm­unterricht für und mit behinderten Kindern“

Fachkräfte aus der Behindertenarbeit als Schwimmlehrer ausbilden

Wahrnehmung der Problematik in der Öffentlichkeit schulen

Warum gerade diese Ziele?

  • Menschen mit Beeinträchtigung haben immer wieder mit Widerständen und Hindernissen zu kämpfen. Das gilt beim Schwimmen lernen in besonderem Maße.
  • Eltern von geistig oder körperlich beeinträchtigten Kindern klagen, es gebe kaum entsprechende Angebote.
  • Viele Schwimmhallen verfügen nach Erkenntnissen der Stiftung „Deutschland schwimmt“ kaum über behindertengerechte Möglichkeiten.
  • Nur wenige Schwimmlehrer trauen sich zu mit beeinträchtigten Menschen zu arbeiten.

Warum wir die Stiftung „Deutsch­land Schwimmt“ gründeten

Im Herbst 2016 wurde ich von einer ehemaligen Schwimmkameradin angesprochen:

Ich bin doch seit Jahrzehnten Schwimmlehrer und durch meine vielen Tätigkeiten gut vernetzt und ob ich ihr bei einem Problem weiterhelfen könne.

Bei einer Tasse Kaffee erfuhr ich ihre Geschichte:

Ihr Sohn, damals gerade 7 Jahre alt, ist auf Grund einer spontanen Mutation geistig behindert und hat folglich immer wieder epileptische Anfälle. Er liebt aber das Wasser. Wie jedes Kind im Grundschulalter sollte ihr Sohn schwimmen lernen oder zumindest im Rahmen seiner Möglichkeiten lernen im Falle eines Falles sich selbst retten zu können. Doch trotz aller Recherche, Bemühungen und der Beteuerung ihren Sohn beim Schwimmkurs zu begleiten und selbst ständig an seiner Seite zu sein, fand sich in der näheren Umgebung keinen Verein oder Schwimmschule, die bereit waren ihn zu unterrichten, geschweige denn einen Platz im Schwimmkurs zu geben. Meine Freundin stieß mit ihrem Problem bei mir auf offene Ohren und die Idee der Stiftung „Deutschland Schwimmt“ war geboren!

Seit dem Frühjahr 2017 lernt ihr Sohn voller Freude den sicheren Umgang mit dem Element Wasser und die Stiftung „Deutschland Schwimmt“ nahm ihre Arbeit auf.

Alexander Gallitz, Stiftungsgründer und Vorstand

Unsere Definition vom „Schwimmen können“

„Schwimmen lernen“ das klingt nach Bahnen schwimmen im Freibad, Durchqueren des Baggersees, mit den Wellen im Meer spielen, …

Es klingt aber auch nach treiben lassen, den Kopf über Wasser halten, das Kind mit einem guten Gefühl bis zum Bauch ins Meer lassen, sicher im Wasser toben können, das Kind am Strand spielen lassen. Und genau darum geht es uns beim „Schwimmen lernen“: den sicheren, lebensrettenden Umgang mit dem Element Wasser!

Uns ist völlig klar, dass nicht jedes Kind sich wie ein Fisch im Wasser bewegen kann. Erst recht nicht jedes Kind mit Beeinträchtigung. Aber wir sind fest davon überzeugt, dass jedes Kind lernen kann sich über Wasser zu halten und nicht zu ertrinken. Genau dass ist unser Ziel in unserer Arbeit mit Kindern mit Beeinträchtigung: jedes Kind individuell, entprechend seiner Fähigkeiten das Verhalten im Wasser zu erlernen. Das kann am Ende zum Schwimmen im klassischen Sinn führen oder aber auch dazu, dass ein Kind in der Lage ist so lange „toten Mann“ zu spielen, bis jemand kommt und es sicher aus dem Wasser bringt.