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Inklusiver Schwimmunterricht für Schüler mit Migrationshintergrund: Erfolgreiches Projekt in Altdorf geglückt

Am Mittwoch, den 26. Juni 2024, startete in Altdorf ein besonderes Projekt: Zwanzig Schülerinnen aus der Mittelschule, alle mit Migrationshintergrund, erhielten erstmals inklusiven Schwimmunterricht. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Stiftung „Deutschland Schwimmt“ konnte dieses wichtige Vorhaben realisiert werden. Die Schülerinnen, die aus einer sogenannten Migrationsklasse stammen und teils erst seit kurzem in Deutschland sind, hatten bisher noch keine Schwimmerfahrung gesammelt.

Unter der fachkundigen Anleitung der diplomierten Schwimmlehrerin Britta Hutzler und des beeinträchtigten Schwimmlehrers Olgierd Rogozinski, der liebevoll „Olli“ genannt wird, wurden die jungen Teilnehmer*innen in die Welt des Schwimmens eingeführt. Britta und Olli meisterten die Herausforderung nicht nur mit großem Engagement, sondern auch mit einer besonderen Methode, die in „Einfach Vormachen“ bestand und die Kommunikation mit den Kindern erleichterte.

Bereits am ersten Tag war die Neugier der Schülerinnen deutlich spürbar. In den folgenden drei Wochen, an insgesamt vier Unterrichtstagen mit jeweils zwei Schulstunden, lernten die Kinder nicht nur die fünf Grundfähigkeiten im Wasser, sondern auch alle Baderegeln. Diese wurden gründlich besprochen und an den Wiederholungstagen abgefragt. Das Ergebnis war beeindruckend: Bis auf eine Schülerin konnten am letzten Tag alle Teilnehmer*innen mindestens 15 Meter schwimmen, sicher atmen, tauchen, schweben, springen und gleiten.

Am 17. Juli 2024 endete das Projekt. Sowohl die Lehrerinnen als auch die Schülerinnen waren traurig, dass die gemeinsame Zeit so schnell vorbei war. Doch der Stolz über das Erreichte überwog: Das Projekt war ein voller Erfolg für beide Seiten. Zum krönenden Abschluss erhielten die Kinder eine Urkunde, auf der ihre erreichten Ziele festgehalten wurden. Diese Aufgabe übernahm die Klassenlehrerin Ursula Maletius-Kugler mit großer Freude.

Das Projekt ist ein leuchtendes Beispiel für gelungene Integration und zeigt, wie wichtig es ist, Kindern mit Migrationshintergrund nicht nur sprachliche, sondern auch praktische Kompetenzen zu vermitteln. Der Erfolg des Schwimmunterrichts in Altdorf macht Hoffnung auf viele weitere ähnliche Initiativen in der Zukunft.

Fortschritt Bayern gGmbH und Stiftung Deutschland Schwimmt initiieren gemeinsames Projekt zur Wassergewöhnung von Kindern

Postbauer-Heng, 30. Juli 2024 – Der aktuelle Mangel an Fachkräften für den Schwimmunterricht in Schulen und die Schließung von Bädern sind nur zwei der schwerwiegenden und langfristigen Gründe, warum immer weniger Kinder sicher schwimmen können. Kinder benötigen meist mehrere Schwimmkurse, um das Seepferdchen zu erwerben, da sie nicht wassergewöhnt sind. Deshalb hat die Stiftung Deutschland Schwimmt zusammen mit FortSchritt Bayern ein Projekt ins Leben gerufen, das auch die Kampagne „Mit Sicherheit mehr Spaß am See“ der gwt StarnbergAmmersee unterstützt.

Im Rahmen des Projekts bildet die Stiftung Deutschland Schwimmt in Kooperation mit dem Deutschen Schwimmlehrerverband e.V.  zunächst 20 Erzieher*innen des inklusiven Kita-Trägers FortSchritt Bayern zu „Schwimmlehrer*innen für Wassergewöhnung“ aus. Diese Ausbildung befähigt die Teilnehmer*innen, Kindern die grundlegenden Fähigkeiten im Wasser zu vermitteln: Atmen, Tauchen, Schweben, Gleiten und Springen, sowie sie zur Selbstrettung befähigen. Im Rahmen der Wassergewöhnung werden sie mit den physikalischen Eigenschaften des Wassers vertraut gemacht und können so in Gefahrensituationen sicher reagieren. Darüber hinaus ist die Wassergewöhnung die optimale Vorbereitung für den darauffolgenden Schwimmunterricht.

Die umfassende Ausbildung besteht aus 17 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis, die an zwei Tagen im Oktober 2024 in St. Ottilien am Ammersee stattfindet. Im Zuge dieser Ausbildung wird auch die Rettungsfähigkeit der Teilnehmer*innen überprüft.

„Mit der Ausbildung schaffen wir ein optimales Fundament, damit die Kita-Kinder regelmäßig das Starnberger Bad besuchen zu können. Wir freuen uns sehr gemeinsam mit der Stiftung Deutschland Schwimmt hier ein beispielhaftes Pilotprojekt umzusetzen, dass hoffentlich viele weitere „Ausbildungswellen“ auch bei und mit anderen Trägern auslösen wird“, so Fatma Yilmaz, Projektverantwortliche bei FortSchritt Bayern.

„Uns ist es wichtig, dass sich Kinder in einer Notsituation selber retten können und nicht, dass sie 25 Meter mehr schlecht als recht schwimmen. Von den meisten Eltern wird verkannt, dass das Seepferdchen nur die Vorbereitung zum sicheren Schwimmen ist“, so Sabine Kurz, Projektverantwortliche bei Stiftung Deutschland Schwimmt.

„Mit Sicherheit mehr Spaß am See“

Die Kampagne „Mit Sicherheit mehr Spaß am See“ der gwt Starnberg Ammersee verfolgt das Hauptziel, Eltern für die Bedeutung der Wassergewöhnung zu sensibilisieren und ihnen die notwendigen Werkzeuge dafür an die Hand zu geben.

Mit der kostenlosen Wassergewöhnungs-Fibel können Eltern ihre Kinder spielerisch und effektiv auf das Schwimmen vorbereiten. Die Fibel wird durch einen Video-Spot, Social Media und Öffentlichkeitsarbeit beworben, um eine breite Reichweite und Wirkung zu erzielen.

Mit dem gemeinsamen Projekt leisten die Stiftung Deutschland Schwimmt und Fortschritt Bayern einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit und Entwicklung der Kinder in der Region StarnbergAmmersee.

Wir suchen tatkräftige Unterstützer*innen, die uns bei der Finanzierung dieses wichtigen Projektes helfen wollen. Jede Spende trägt dazu bei, die Sicherheit und das Wohl unserer Kinder zu gewährleisten.

Gemeinsam für eine sichere und freudige Zeit am Wasser!

Weiterführende Links:

Informationen zur Wassergewöhnung: Wassergewöhnung mit Willi, dem Wassergeist – Übungen und Tipps – Stiftung Deutschland Schwimmt

Spendenaktion: Wassergewöhnung StarnbergAmmersee – Stiftung Deutschland Schwimmt


Fotos

Bildnachweis: Schwebendes Kind – Schwimmschule Flipper; Willi – Laura Reither


Pressekontakt Stiftung Deutschland Schwimmt
Sabine Kurz
Mobil: +49 172 713 36 46
E-Mail: sabine.kurz@deutschlandschwimmt.com

Pressekontakt FortSchritt Bayern gGmbH
Verena Fahrion
Tel.: +49 8151 91 69 49 29
E-Mail: verena.fahrion@fortschritt-bayern.de


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